Spähpanzerwagen SPW-60PB, m.Geschütz NVA
Das Produkt:
- Spähpanzerwagen SPW60 Der BTR-60 ist ein Transportpanzerwagen (Russische Bezeichung
- Deutsche Übersetzung: Schützenpanzerwagen) aus sowjetischer Produktion
- Er war das erste einer Reihe von 4-achsigen gepanzerten Truppentransportern, die für die sowjetischen Landstreitkräfte und die Armeen des Warschauer Paktes entwickelt wurden
- Das Fahrzeug wurde in den späten 1950er-Jahren entwickelt
- Im Herbst 1959 war der erste Prototyp fertig, 1960 begann die Serienfertigung des BTR-60P
- Gebaut wurde er u.a.vom Gorkier Automobilwerk (Gorkowski Awtomobilny Sawod, GAS/GAZ) und vom Kurganer Radschlepperwerk (Kurganski Sawod Koljosnych Tjagatschei, KZKT)
- 1961 erstmals bei einer Parade gezeigt, wurde der Radpanzer mindestens bis 1983 in diversen Versionen in Serie gebaut
- Das 7220 mm lange, 2820 mm breite, 2060 mm hohe und in der Grundausstattung ca 9,5 t schwere Fahrzeug, wurde von zwei, jeweils 66 kW/80 PS starken 6-Zylinder-Ottomotoren (GAZ-49B) ausgestattet, nachdem die Entwickler auf keinen geeigneten Dieselmotor zurückgreifen konnten
- Der rechte Ottomotor trieb das erste und dritte Räderpaar an, der linke Motor das zweite und vierte Paar
- Jedem Motor war ein Getriebe mit Viergangschaltung vorgeschaltet, beide Getriebe konnten vom Motor separat entkoppelt werden, so dass das Fahrzeug auch betrieben werden konnte, wenn ein Motor ausfiel
- Die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße wurde mit 80 km/h angegeben
- Gelenkt wurde sowohl auf der Straße und wie auch im Gelände allein über die zwei vorderen Radpaare
- Für amphibische Einsätze wurde im Heck ein Wasserstrahlantrieb eingebaut, bei dem ein 60-cm-Propeller Wasser durch eine Öffnung im Boden ansaugte und am Heck aus dem Panzer auswarf
- Gesteuert wurde hier mit zwei kleinen Rudern, die vom Fahrer mit dem normalen Lenkrad ausgerichtet wurden
- Geschwindigkeiten von bis zu 10 km/h waren so möglich; die sich drehenden Räder allein genügten im Wasser ohne den Wasserstrahlantrieb für etwa 4 km/h Vorwärtsbewegung
- Die leichte Panzerung bestand aus geschweißten, an den Seiten 7 mm und an der unteren Wannenfront 9 mm starken Stahlplatten
- Der für die Aufnahme von 16 Personen (Kommandant, Fahrer und 14 Mann) ausgelegte BTR-60P war nicht nur schwimmfähig, er wies auch eine gute Geländegängigkeit auf
- Nachteilig waren hingegen ein hoher Kraftstoffverbrauch und die Tatsache, dass die Wanne bei der Ursprungsversion BTR-60P oben offen war
- Ab 1963 wurde der Radpanzer als BTR-60PA mit einem geschlossenen Dach gebaut, wobei diese Variante nur noch Platz für zwölf Passagiere bot
- Ab 1965 erhielt der BTR-60PA einen gepanzerten Drehturm, in dem ein überschweres 14,5-mm-MG und ein 7,62-mm-MG verbaut waren
- Des Weiteren wurde das Fahrzeug auch mit einem Überdrucksystem versehen und damit das Gewicht auf etwas über zehn Tonnen erhöht
- Dieser BTR-60PB konnte nur noch zwei Besatzungsmitglieder und weitere acht Soldaten mitführen, wobei der Truppführer des Schützentrupps, solange er an Bord war, auch als Kommandant fungierte
- Nachteilig war, dass bei dieser weiterentwickelten Variante der Mannschaftsraum nur über die Dachluken betreten sowie notfalls über zwei kleine Luken an den Seiten verlassen werden konnte
- Auch war eine hohe Anfälligkeit für Reifenschäden bei Geländeeinsätzen zu verzeichnen
- Der Schützenpanzerwagen wurde auch in 45, überwiegend kommunistisch regierte Länder exportiert
- Eine große Stückzahl an BTR-60 - etwa 500 - wurde an die DDR geliefert, wo sie unter der Bezeichnung Schützenpanzerwagen (SPW-60) u.a. zur Standard-Ausrüstung der motorisierten Schützentruppen der Nationalen Volksarmee (NVA) gehörten und den SPW-152 ablösten
- Dem SPW-60PA der Jahre 1963-1966 folgte 1967-1983 der SPW-60PB mit nunmehr rundum geschlossenen Kampfraum sowie drehbarem Turm mit MG 14,5 mm
- Beide Ausführungen verfügten außerdem über ein Panzer-MG 7,62 mm